Plasma-Beschichtungsprozess für Kunststoff & Co.
Die ALPO Medizintechnik GmbH, die TIGRES GmbH und das Forschungsinstitut INNOVENT e.V. haben gemeinsam einen Atmosphärendruckplasma-Beschichtungsprozess für dieelektrische Materialien entwickelt. Das Verfahren hat für die Anwendung in der Medizintechnik und darüber hinaus hohes Potential.
Mit Hilfe eines neu entwickelten Verfahrens zur Beschichtung von dieelektrischen Materialien konnte die Klebstoffhaftung an verschieden Kunststoffen (FEP, PTFE, PMMA oder HDPE) und auch deren Bedruckbarkeit erheblich gesteigert werden. Damit steht nun auch eine Alternative zu nasschemischen Vorbehandlungsverfahren zur Verfügung. Die erzeugten haftvermittelnden Plasmaschichten können die Benetzbarkeit stark verbessern und bieten ein hohes Potential für zahlreiche industrielle Applikationen in der Medizintechnik oder strukturellen Klebeanwendungen.
Aber nicht nur auf Kunststoffen, auch auf anderen dielektrischen Oberflächen (Glas, Keramik, Holz, Textilien, Folien etc.) kann der Beschichtungsprozess angewendet werden. Das ermöglicht seinen Einsatz über die Medizintechnik hinaus in vielen anderen Industriebereichen.
An dem Forschungs- und Entwicklungsprojekt waren die niedersächsische Tigres GmbH als Spezialist für Atmosphärendruck-Plasmaanlagen beteiligt, die Alpo Medizintechnik GmbH aus dem oberpfälzischen Auerbach (Hersteller von Medizinprodukten auf Polymerbasis) und das Jenaer Industrieforschungsinstitut Innovent e.V.